Macht und Politik (Postproduktion)

2021, Doku, 52 min.
Regie: Jörg Jung
Produktion: Lona Media
Leistung: Postproduktion
ARTE
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Folge 1 der 3-teiligen Reihe Störfaktor Kunst

Sich mit Macht auseinanderzusetzen, kann gefährlich werden, vor allem dann, wenn man sich mit totalitären Systemen anlegt. Das gilt auch für Künstler und Künstlerinnen, die sehr weit gehen, um Machtstrukturen offenzulegen und anzuklagen. Der Künstler Ai Weiwei hat zuletzt mit einem Film Aufsehen in seiner alten Heimat erregt. In China gilt er als Staatsfeind. „Kunst ist in schwierigen Situationen gefordert, gerade dort, wo Menschen ihre Stimme verloren und keinen Einfluss auf ihr Leben haben. Da muss Kunst handeln.“ Kunst steht für Freiheit, gerade in totalitären Systemen.Auch die Künstlerin und Aktivistin Nadja Tolokonnikowa ist bereit, ihr Leben dafür zu riskieren. 2012 macht sie mit ihrer Punkband Pussy Riot mit einem Punk-Gebet in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau weltweit Schlagzeilen.
Kunst oder Aktivismus? Dieser Frage geht der Film nach und schaut auch auf die Historie zurück: Beuys und Schlingensief haben sich immer als politisch Agierende verstanden. Diese Symbiose von Kunst und Politik lebt auch der mexikanische Künstler Santiago Sierra. In einer New Yorker Galerie bestellt er afroamerikanische Arbeiter und lässt sie als minimalistische Objekte gegen die Wände stützen. Und auch die Berliner Künstlergemeinschaft „Zentrum für politische Schönheit“ setzt auf krasse Aktionen. 2016 errichten sie in Berlin eine Arena mit vier Tigern. Ihnen sollen Flüchtlinge zum Fraß vorgeworfen werden, die sich freiwillig auf eine Kampagne melden. Macht und Politik – die Kunst legt den Finger auf die Wunde, auch heute noch. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere Mi 02.06.2021 arte

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